Eule und die JAS

Als ich Eule Anfang 2020 zur JAS anmeldete, dachten alle noch, es würde ein ganz normales Jahr werden.
Diese Anlagensichtung wollte ich unbedingt mit ihr machen, weil ich mir erhoffte, einen ganzen Tag mit Richtern und anderen Hunde-Menschen verbringen zu können. Und am Ende eine umfassende Momentaufnahme meines Hundes im Bezug auf ihre Arbeitsanlagen ausgehändigt zu bekommen.
In 5 verschieden, jagdnahen Aufgaben wird der Hund auf seine Anlagen gesichtet und mit einem Punktesystem bewertet, was am Ende des Tages keinen Sieger ausruft. Ausgewogen sollen die Punkt sein, nicht zu viel und nicht zu wenig. Das klingt machbar für jemanden wie mich, der keine Wettkämpfe mag.
Und dann kam Corona. Und damit die Absage bzw. Verschiebung der Prüfung auf „wenn wir wieder dürfen“.
Mein bereits nervöses Nervenkostüm konnte sich also wieder schlafen legen, das Wild schlummerte eh im Gefrierschrank und Eule? Die ahnte ja nichts.
Im August dann die Nachricht: „Wir dürfen wieder, aber…“
Das Aber möchte ich an dieser Stelle gar nicht so weit ausschmücken, weil nicht alles für mich nachvollziehbar daran war.
Da für die Sichtung nur Hunde bis 18 Monate gemeldet werden dürfen, war Verschieben keine Option.
Was blieb, war die sogenannte „Corona-JAS“ - quasi 2 Aufgaben in einem Durchgang. Schleppe und Freiverlorensuche.
15 Minuten bei über 30 Grad hat Eule ausdauernd gesucht, die Ente gefunden, Ente gebracht, Schüsse an sich vorbeiziehen lassen und am Ende auch noch das Kaninchen gefunden und zugetragen. Das wars.
Aber nun gut, besondere Zeiten, besondere Maßnahmen.
Die Sichtung war für uns also mehr eine Eintrittskarte für kommende Prüfungen als auch noch ein ausführlicher Blick von Außen auf Eules Anlagen.
Rückblickend war es eine spannende Erfahrung, war es doch tatsächlich meine erste „Prüfung“ mit Hund - und Eule hat einfach gemacht, was sie am besten kann. So ein toller Vogel!







